Drei Jungen kaufen fĂŒr 15,- Euro einen Fußball in einem SportgeschĂ€ft.

Als die Jungen den Laden verlassen wollen, sagt der GeschĂ€ftsfĂŒhrer dem VerkĂ€ufer, dass der Fußball eigentlich nur noch 10,- Euro wert wĂ€re und die ĂŒbrigen 5 Euro unter den Jungen aufgeteilt werden sollen.

Nun fragt sich der VerkĂ€ufer, wie er das machen soll und entschließt sich fĂŒr folgende Lösung: Er trinkt ein Bier fĂŒr 2,- Euro und gibt jedem Jungen einen Euro wieder zurĂŒck. Nun haben die Jungen jeder 4 Euro fĂŒr den Ball bezahlt (12,- Euro) und der VerkĂ€ufer hat 2,- Euro fĂŒr sein Bier bezahlt. Das sind zusammen 14 Euro


 

Wo ist der fehlende Euro?

Der fehlende Euro Lösung

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Es fehlt nichts. Die Jungs haben 12 Euro bezahlt. 10 fĂŒr den Ball und 2 fĂŒr das Bier, macht also 12. Der VerkĂ€ufer hat keine 2 Euro fĂŒr Bier bezahlt, denn die 2 Euro haben die Jungs mitbezahlt. Also passt alles, von 15 gezahlten Euro gingen 10 an den Ball, 2 ans Bier und 3 an die Jungs zurĂŒck.

Der Trick in der Fragestellung

Die Fragestellung spielt mit einer TĂ€uschung im Denkmuster und lenkt den Fokus auf die falsche Richtung. ZunĂ€chst mal ist es wichtig, die Logik hinter dem „fehlenden Euro“ zu erkennen. Es gibt keinen wirklichen „fehlenden Euro“, sondern eine Fehlerquelle in der Rechenweise. Um das vollstĂ€ndig zu begreifen, mĂŒssen wir den gesamten Vorgang aufschlĂŒsseln und den Fokus richtig setzen.

Schritt-fĂŒr-Schritt-ErklĂ€rung

1. Der ursprĂŒngliche Kauf

Die Jungen kaufen einen Fußball fĂŒr 15 Euro. Das ist der gesamtbezogene Betrag, der ursprĂŒnglich gezahlt wurde.

  • Zahlung durch die Jungen: 15 Euro
  • Fußballpreis: 15 Euro

Hier gibt es keinen Überschuss und auch keinen „fehlenden“ Betrag. Die Jungen haben genau das bezahlt, was der Ball gekostet hat.

2. Der Preis des Balls wird reduziert

Der GeschĂ€ftsfĂŒhrer stellt fest, dass der Fußball eigentlich nur 10 Euro wert ist, was bedeutet, dass der Verkaufspreis des Balls fĂŒr die Jungen zu hoch war. Die Differenz von 5 Euro soll zurĂŒckgegeben werden.

  • Preis des Balls: 10 Euro (nun korrigiert)
  • Überschussbetrag: 5 Euro (das Geld, das die Jungen zu viel bezahlt haben)

3. RĂŒckerstattung der 5 Euro an die Jungen

Der VerkĂ€ufer denkt nach und gibt den Jungen nicht direkt das Geld zurĂŒck. Stattdessen entschließt er sich, jedem Jungen 1 Euro zurĂŒckzugeben, sodass sie jeweils nur 4 Euro fĂŒr den Ball bezahlt haben. Der Rest – also 2 Euro – behĂ€lt der VerkĂ€ufer fĂŒr sich, um ein Bier zu kaufen.

  • RĂŒckerstattung an jeden Jungen: 1 Euro
  • Gesamtbetrag, der zurĂŒckgegeben wurde: 3 Euro (1 Euro pro Junge)

Nun haben die Jungen tatsĂ€chlich nur 12 Euro fĂŒr den Ball bezahlt (4 Euro pro Junge), und der VerkĂ€ufer hat 2 Euro fĂŒr das Bier ausgegeben.

4. Die „falsche“ Logik der Fragestellung

An diesem Punkt wird die Rechnung verzerrt, wenn man sie mit der Fragestellung aus dem RĂ€tsel verknĂŒpft. In der Frage heißt es, dass die Jungen 4 Euro bezahlt haben (also insgesamt 12 Euro), und der VerkĂ€ufer 2 Euro fĂŒr das Bier ausgegeben hat. Nun wird fĂ€lschlicherweise versucht, diese 12 Euro + 2 Euro zusammenzuzĂ€hlen, um 14 Euro zu erhalten.

  • 12 Euro: Die Jungen haben insgesamt 12 Euro fĂŒr den Ball bezahlt.
  • 2 Euro: Der VerkĂ€ufer hat 2 Euro fĂŒr das Bier ausgegeben.

Wenn man diese 14 Euro zusammenzĂ€hlt, ist dies zwar logisch, aber falsch im Kontext des RĂ€tsels. Der Trick besteht darin, dass die 2 Euro Bierkosten nicht zum Gesamtbetrag der gezahlten 15 Euro hinzugefĂŒgt werden sollten, weil sie Teil der 12 Euro sind, die die Jungen fĂŒr den Ball gezahlt haben.

5. Das „richtige“ Bild

Stattdessen mĂŒssen wir erkennen, dass die 15 Euro, die ursprĂŒnglich bezahlt wurden, vollstĂ€ndig aufgeteilt werden:

  • 10 Euro fĂŒr den Ball
  • 3 Euro zurĂŒck an die Jungen (1 Euro pro Junge)
  • 2 Euro fĂŒr das Bier des VerkĂ€ufers

Die gesamte Geldsumme von 15 Euro wird korrekt aufgeteilt und es gibt keinen fehlenden Euro.

6. Die falsche Verdopplung der Berechnungen

Der Fehler tritt auf, weil die Frage in die falsche Richtung lenkt, indem sie 12 Euro (die Jungen zahlen) und 2 Euro (fĂŒr das Bier) zusammenzĂ€hlt. Wenn man 12 Euro und 2 Euro addiert, erhĂ€lt man 14 Euro – doch diese 2 Euro sind bereits Teil der ursprĂŒnglichen 12 Euro, die die Jungen gezahlt haben. Der Versuch, die 2 Euro auf die 12 Euro zu addieren, fĂŒhrt zu einer falschen Denkweise.

  • TatsĂ€chlich wurden insgesamt 15 Euro gezahlt: 10 Euro fĂŒr den Ball, 3 Euro zurĂŒckgegeben und 2 Euro fĂŒr das Bier. Alles stimmt.

Zusammenfassung

Es gibt also keine „fehlenden“ 1 Euro. Der Trick des RĂ€tsels ist einfach, dass die Frage mit der Logik der Addition spielt und den Eindruck erweckt, dass ein Euro fehlt, wenn man einfach 12 Euro und 2 Euro addiert, was mathematisch jedoch nicht korrekt ist. Es geht nur darum, die verschiedenen BetrĂ€ge korrekt zuzuordnen und nicht zu versuchen, die 2 Euro fĂŒr das Bier zur ursprĂŒnglichen Zahlung von 12 Euro hinzuzufĂŒgen.

Fazit: Der „fehlende“ Euro existiert nicht, weil die Frage eine fehlerhafte Rechenweise voraussetzt, die den Eindruck einer LĂŒcke erweckt, wo keine ist. Es handelt sich um eine TĂ€uschung, die durch eine ungenaue Addition entsteht.

Schlussendlich: Es wurde 15 Euro gezahlt, die korrekt aufgeteilt wurden – 10 Euro fĂŒr den Ball, 3 Euro zurĂŒck an die Jungen und 2 Euro fĂŒr das Bier des VerkĂ€ufers. Es gibt also keinen fehlenden Euro.